Wir lieben Labyrinthfische! Sie auch?
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Projekt "Betta hendra"

Der Startschuss für dieses Projekt fiel Anfang September 2021 auf der Jahrestagung in Schönwald.

 

Mit der Zucht und Vermehrung von Betta hendra wollen auch wir wir einen Beitrag zum Thema Artenschutz beitragen.

 

In 10 Schritten wollen wir uns dem Thema annehmen und hoffen auf rege Beteiligung unter unseren Mitgliedern. Denn nur gemeinam sind wir stark und können auch was erreichen.

 

1. Allgemeine Vorstellung

Betta hendra ist eine kleine, südostasiatische Kampffischart und gehört zu den Labyrinthfischen. Er wurde der Betta coccina-Gruppe zugeordnet.

 

2. Natürliche Verbreitung beherbergen

Die Fische leben in den Schwarzwasser-Sumpffeldern südöstlich von Palangkaraya, die jetzt auch mehrere Häuser sowie eine Autowerkstatt beherbergen.

 

3. Wissenschaftliche Beschreibung

Ersteinführung im Jahr 2011 aus Borneo. 2013 von Schindler und Linke wissenschaftlich beschrieben.

https://www.senckenberg.de/wp-content/uploads/2019/08/04_vertebrate_zoology_63-1_schindler_35-40.pdf

 

4. Färbung

Die Färbung ist ebenfalls der Beschreibung zu entnehmen. Jedoch kann selbst die beste Schilderung in Worten nicht den optischen Gesamteindruck wiedergeben.

 

5. Lebensraum

Die Fische leben ub sehr weichem und saurem Schwarzwasser in buschugen Sumpffeldern.

 

6. Biotopdaten

Gemessen wurde ein pH-Wert von 3,95 und eine elektrischen Leitfähigkeit von 6 µS /cm bei 28,5°C.

 

7. Verbreitung in den Aquarien

Obwohl sie sehr ansprechend gefärbt sind, sind sie scheinbar in der Aquaristik nicht sehr verbreitet.

 

8. Optimale Pflege im Aquarium

Man sollte sie in einem stark mit Pflanzen bewachsenen Aquarium mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten pflegen, da die Tiere eine starke innerartliche Aggressivität entwickeln können - aber nicht müssen. Gefressen wird mit Vorliebe sämtliches Lebendfutter in entsprechender Größe. Frostfutter wird auch genommen, Trockenfutter allerdings ungern. Haltung im Gesellschaftsbecken ist nicht zu empfehlen, ein Artenbecken ist die bessere Wahl. Filterung mit Schwammfilter und einer sachten Strömung und regelmäßiger Wasserwechsel erforderlich.

 

9. Fortpflanzung

Schaumnestlaicher! Zur Vermehrung den Wasserstand auf ca, 10 cm absenken und die Wassertemperatur auf 28°C zu erhöhen.

 

10. Erfahrung bei der Aufzucht

Haben die Jungfische das Larvenstadium verlassen füttert man mit Infusorien oder feinstem Staubfutter. Nach ein paar Tagen kann man bereits frisch geschlüpfte Artemia-Nauplien anbieten. Auch Walterwürmer und Grindal eignen sich bei der weiteren Aufzucht.

 

Im weiteren erwarten wir eine regen Erfahrungsaustausch untereineinander sowie gegenseitigen Hilfestellungen bei auftretenden Problemen. Gemeinsame Lösungsansätze finden und somit der Arterhaltung der Betta hendra beizutragen.Wer Betta hendra bereits hat, oder sich an dem Projekt beteiligen will kann sich bei Heinrich Bayer bayer.heinrich@t-online.de melden.

 

 

 

Betta hendra Pflegevorschläge

 

Für eine gezielte und erfolgreiche Pflege der Bestände von Betta hendra und eine erfolgreiche Zucht:

Eine optimale Pflege sollte in nicht zu kleinen Becken erfolgen. Dafür sind Behälter mit möglichst 80 cm Kantenlänge bei einer Tiefe von rund 40 cm und einer Höhe von 15 bis 25 cm sehr gut geeignet. Für die paarweise Haltung sind aber auch kleine Aquarien möglich. Der Bodengrund sollte aus einer dünnen Schicht (0,5 bis 1 cm) feinkörnigen Sand bestehen. Eine stellenweise dichte Bepflanzung ist wichtig. Schwimmpflanzen sind zusätzlich von Vorteil. Kleine Höhlen werden gern als Laich- oder Rückzugsorte genutzt. Das Wasser sollte immer von guter Qualität sein, was eine gute Filterung bei nur geringer Wasserbewegung erfordert (möglicherweise Aufsetzfilter). Empfehlenswert ist eine Osmoseanlage, die auch aus Trinkwasser letzte Giftstoffe entfernt. Die Wasserwerte sind für die Zucht den heimatlichen Parameter anzunähern bzw. es ist vor allem auf weiches, also mineralarmes Wasser zu achten. (pH um 4,0 bis 4,5 und eine elektrische Leitfähigkeit unter 100 bei 26 bis 28° C). Huminstoffe sorgen für eine vorteilhafte Keimarmut im Wasser. Eine Torffilterung ist dafür sehr nützlich oder die Zugabe von Torfextrakten. Es sind Schwarzwasserfische. Die Wassertemperatur sollte um 26 bis 28 °C liegen. Für die Pflege tolerieren die Fische auch mineralreichere Wasserparameter. Wichtig bleibt aber auch hierbei eine sehr gute Wasserqualität, was einen regelmäßigen Wasserwechsel, möglichst je Woche ein fünftel bis viertel des Aquarieninhalts, bedeutet.

 

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